Vita
Über das eigene Leben etwas zu sagen oder eine Autobiographie zu schreiben ist eine schwierige Angelegenheit: Auch wenn es viel zu berichten gäbe, entsteht der Eindruck, die Dinge unvollständig und einseitig zu Papier gebracht zu haben. Dennoch lässt sich Wissenschaft und Person nicht trennen.
Das erste Papier ist ein Text, der bislang nur in chinesischer Übersetzung existiert. Der Verlag der Pekinger Akademie für Sozialwissenschaften wollte eine kleine Studie veröffentlichen und verlangte „genau fünf Seiten“ über das Leben des Autors. In China malt man eher mit zurückhaltenden Farben; ich habe versucht, dem ein wenig Rechnung zu tragen.
Das zweite ist ein Link auf eine Wikipedia – Eintragung – gewissermaßen als Ersatz für einen Lebenslauf, wie man ihn bei Bewerbungen einreicht.
In dritter Stelle kommt ein Link auf ein etwa dreiviertelstündiges Gespräch mit Eggert Blum vom SWR in der Sendereihen „Zeitgenossen“. Wer weniger Zeit hat, kann das zum Campus Arbeitsrecht 2020 erstellte “Porträt ” anschauen.
Außerdem habe ich noch so etwas wie mein “Erstlingswerk” gefunden in: Referendarblatt, offizielles Organ des Bundesreferendarverbandes, Heft 3/1966 S. 14 – 15. “Ein Referendar erlebt das Regierungspräsidium“
Was ich so treibe. Interview mit dem Bund-Verlag, 2012. Und ein Gespräch mit dem Schwäbischen Tagblatt.
Sehr viel weiter greift ein VioGraphie-Film aus, der im Oktober 2022 von Ulrike Kunert und Jürgen Knoll gedreht wurde und der insbesondere den “politischen Menschen” Däubler zum Gegenstand hat. Er ist in elf “Episoden” aufgeteilt. Mein ländliches Internet reicht aber nicht zum Abspielen. Man kann einen “Hotspot” mit dem Smartphone bilden, dann klappt´s.
Teil E 1: Kindheit, Jugend, Studienwahl
Teil E 2: Die Geschichte mit der Prawda und die Reise in die Sowjetunion
Teil E 3: Berufliche Anfänge und Etablierung als Wissenschaftler
Teil E 4: Einschätzung von DDR und Sowjetunion
Teil E 5: Kollegen aus dem Osten nach der Wende
Teil E 6: Wissenschaftstourismus in Lateinamerika
Teil E 7: Erfahrungen in China
Teil E 8: Strategische Prozessführung
Teil E 9: Betriebsräteschulung und Rolle der Rechtsprechung
Für einen Hochschullehrer ist die Betreuung von Doktoranden eine wichtige Aufgabe. Anbei findet sich eine Liste meiner erfolgreichen Doktoranden. Die Themen ihrer Arbeiten stammten meist (aber nicht immer) aus dem Arbeitsrecht. In den “Doktorandenverhältnissen” gab es in der Regel keine ernsthaften Konflikte. Mit nicht Wenigen sind Freundschaften entstanden. Was aus ihnen geworden ist? Die Berufsfelder haben sich sehr unterschiedlich entwickelt. Wer Interesse hat, wird meist bei Google oder auch bei Wikipedia fündig.
Über das Jurastudium und meine Tätigkeit als Hochschullehrer habe ich im Interview mit der vom StugA-Jura herausgegebenen Zeitschrift “Ultima Ratio” gesprochen. Einen Ruf nach Hamburg lehnte ich 1982 ab.
Sehr viele weitere Aspekte meines Bremer Lebens und meiner sonstigen Aktivitäten sind in dem hier wiedergegebenen Zeitzeugengespräch mit dem Uni-Archiv behandelt.
Von 1979 bis 1989 hatte ich jeden Monat “Sprechstunde” bei Radio Bremen, wo Hörer beliebige Fragen zum Arbeitsrecht stellen konnten. Von 1991 bis 1995 setzte sich dies beim mdr in Leipzig fort, wozu es einen kleinen Bericht von Niels v. Haken in der mdr-zeitung (“mdr mittendrin”) vom September 1992 gibt. Von 1984 bis 1994 war ich von der IG Metall benannter Schlichter im Tarifgebiet Nordwürttemberg/Bordbaden.
Ohne Praxis wäre Arbeitsrecht blutleer. Im Laufe der vergangenen sieben Jahre habe ich – stärker noch als zuvor – mit zahlreichen Firmen und Einrichtungen zusammengearbeitet – mal als Einigungsstellenvorsitzender, mal als Referent in Seminaren, mal als Gutachter. Neue Probleme kann man so besser wahrnehmen und Lösungen entwickeln. Eine Liste der Kooperationspartner ist beigefügt; sie kommen aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen.
Zum 50. Geburtstag gab es eine kleine Feier, bei der Peter Derleder eine humorvolle Rede zum besten gab. Zum 60. Geburtstag habe ich eine Festschrift bekommen. Bei der Übergabe sprach Thomas Dieterich. Ein Beitrag meines Bremer Kollegen Roderich Wahsner wurde nicht gehalten (schade! Ich wusste nichts davon); ich habe ihn in schriftlicher Form bekommen und ebenfalls aufbewahrt. Zu Wort kam jedoch mein Bremer Kollege Norbert Reich, der mich mit St. Wolfgang bekannt machte. Auch die FR berichtete.
Am Ende des Sommersemesters 2004 wurde ich in den Ruhestand versetzt, was viele zusätzliche Möglichkeiten eröffnete. Die Verabschiedung samt Vortrag fand im Bremer Rathaus statt, der “Bremer Uni-Schlüssel” (=Uni-Zeitung) brachte im November 2004 eine kurze Würdigung. Der DGB lud in Berlin zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung.
Zum 80. Geburtstag erschien ein Sonderheft von “Soziales Recht“.